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Zwei Weihnachtsgrüße

  1. Weihnachtsgruß von Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier
    Unser Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier wünscht eine besinnliche Weihnacht und blickt gemeinsam mit euch auf das Jahr 2022 zurück. Wir wünschen schöne Feiertage, kommt gut in das neue Jahr 2023!
  2. „Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil?“
    Gedanken einer ehemaligen Mitarbeiterin von Missio und Misereor. Sie war in der Entwicklungshilfe tätig und hat noch viele Kontakte weltweit. Den nachfolgenden Gruß sandte sie an Freunde. (Veröffentlichung mit ihrer Genehmigung.)
    [Es war ein wahnsinniges Jahr: der Krieg, der auf einmal alles dominierte und hintanstellte, was wir an positiven politischen Entwicklungen erwartet hatten. All das vom Krieg verursachte Leid und Elend, das uns so nahekam! Durch die intensive Medienaufmerksamkeit, wie ein Brennglas auf die Ukraine fokussiert, wurden aber auch andere Leid- und Elendsorte der Welt ausgeblendete: FreundInnen in Myanmar sind verzweifelt, berichten von unglaublichen Exzessen von Gewalt und Rechtsbrüchen. Die Kriegs- und Hungerkatastrophe im Jemen…Pakistan, Afghanistan…wieviel davon können wir aushalten ohne abzustumpfen und auszublenden?
    Und doch bete ich immer wieder darum, dass mein Herz verwundbar bleibe, dass ich trotz allem gegen die schrecklichen Fakten an-hoffen kann, mir die trotzige Zuversicht bewahre, die mir die Weihnachtsbotschaft jedes Jahr wieder abringt.
    Gott wird Mensch! Er kommt uns entgegen, als kleines, bedürftiges Kind, hineingeboren in Armut und Ungewissheit, Verfolgung und Flucht.
    Gott wird Mensch, auch heute: dort, wo es kalt ist; wo Angst herrscht, ob es reicht für Strom und Gas und Miete und Essen. Wo, im Schein weihnachtlich geschmückter Schaufenster, sich die Obdachlosen einrichten für eine Nacht. Überall dort, wo Not und Gefahr das Leben in Schach halten.
    Er kommt aber auch in denen zur Welt, die Licht sind in diesen dunklen Zeiten. Deren unerschütterliche Hoffnung und Hilfsbereitschaft hineinleuchtet in zerbombte Häuser, zum Einsatz kommt in Katastrophen- und Kriegsgebieten.
    Er kommt zur Welt in denen, die Licht und Wärme hineintragen in die elenden Flüchtlings- Container und Zelte, Mahnmale für die Zwei-Klassen-Gesellschaft der Geflüchteten in Europa: auf Lesbos – noch immer! Und so vielen anderen Orten, die von der Landkarte der Medienaufmerksamkeit verschwunden sind.
    Gott kommt zur Welt mitten unter uns: in Menschen, die mit ihrer Stimme, die sie den Vergessenen leihen, mit politischem Protest und praktischer Tatkraft den menschgewordenen Gott zur Welt bringen.
    Da kommt er zur Welt, der Gott, an den ich glaube: Hier wird wahr und wirklich, was er verspricht: Ich bin da! „Ich lasse dich nicht fallen und ich verlasse dich nicht.“ (Jos 1,5).
    Gott will geboren werden in uns! Licht und Wärme sein für andere, das können wir alle. Und mit unserer Trotzkraft und Tatkraft der Hoffnungslosigkeit Widerstand leisten: Machen wir es wahr und wirk-lich!
    In diesem Sinne wünsche ich Euch frohe, hoffnungsvolle Weihnachten.
    Danke von Herzen für alles, was Ihr beigetragen habt in diesem Jahr als meine ganz persönlichen Hoffnungsverstärker!
    Irmgard Icking/ Weihnachten 2022