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Verführer und Verführte

Lesenswert heute sind zwei Beiträge des RND.

  • „Wir sind keine Feinde des Volkes, wir sind das Volk“ – Warum die Ehefrauen von russischen Wehrpflichtigen aufbegehren
    [Mehr als ein Jahr nach der Mobilmachung vom September 2022 begehren in Russland Frauen und Mütter von Mobilisierten auf. Sie sind keine Kriegsgegnerinnen, aber sie finden, ihre Männer haben ihre Pflicht erfüllt. Wenn dann auch noch ein bekannter Fernsehmoderator Vorwürfe erhebt, reicht’s endgültig.]
  • Kinofilm über Hitler und Goebbels: Verführer und Verführte – wie die Fake-News-Maschinerie im Dritten Reich lief
    [Adolf Hitler und Mitglieder seines engsten Führungszirkels als Hauptfiguren in den Mittelpunkt eines fiktionalen Kinofilms zu stellen ist immer noch ein Tabu in Deutschland. Joachim A. Lang wagt es, mit „Führer und Verführer“ in die Intimität und alltäglichen Reibereien der NS-Größen einzutauchen. Mit überraschenden Breaks schafft er es, die Massenmanipulationen eines Joseph Goebbels überzeugend darzustellen – und die Brücke zum Fake-News-Zeitalter zu schlagen.]
    [„Auch heute studieren viele Menschen Goebbels und Hitler sehr genau, um herauszufinden, wie man politisch agieren kann (*). Strategisch geht es darum, Menschen dazu zu bringen, ihre Einstellungen zu strittigen Fragen zu ändern und ihr politisches und soziales Verhalten im Sinne der Ziele der Informationskrieger abzuändern“, erklärt der Wissenschaftler und nennt Putins Agieren in Russland und vor den US-Wahlen 2016 als Beispiel.]
    [Die Art und Weise, wie visuelles Material eingesetzt und benutzt werde, habe sich seit Goebbels nicht verändert, beobachtet Weber. „Wenn heute nachgewiesen wird, dass im Krieg zwischen Israel und der Hamas zum Teil millionenfach auf Social Media geteilte Videos auf der Basis alter Aufnahmen entstanden sind, die in einen völlig neuen Kontext gestellt werden und als neu verkauft werden, dann sind die Parallelen zu früher mehr als deutlich.“]

(*) Bei einer Dienstreise nach China las auf dem Rückflug der Sitznachbar, ein Asiate, das Buch „Mein Kampf“.